Der Jahrgang 2022/23 lädt ein zur selbstkonzipierten Veranstaltung im Rahmen des Kulturmanagementkurses:
Monströs – Horror als literarisches Narrativ unlebbarer Verhältnisse
Mit Dana Grigorcea („Die nicht sterben“) und Philipp Böhm („Supermilch“)
Moderation: Tristan Bortlik und Sophia Stier
Musik: DJ Bunny Tsukino
Mittwoch, 29.6.2022, 19:30 Uhr, jugend-kultur-kirche sankt peter, Frankfurt.
Was ist Horror? Wovor haben wir Angst?
Vor dem konkret Monströsen, etwa der sagenhaften Figur des blutdürstigenVampirfürsten Dracula, oder vor dem nicht fassbar Unheimlichen wie elternlosen Jugendlichen, die mit Kanthölzern auf Menschenjagd gehen? Und welche Rolle spielt das Monströse überhaupt in diesen Erzählungen? Ist es die Metapher einer perspektivlosen Gesellschaft, die Parabel der stetigen Überforderung in einer überschnell gewordenen Welt, sind es die Insignien der Aussichtslosigkeit maroder Systeme?
Mit Dana Grigorcea und Philipp Böhm werfen wir einen Blick auf das Spektrum des Unheimlichen und schlagen einen Bogen von den Monsterfiguren, wie wir sie kennen, zum unsichtbaren und schleichenden Horror des Alltäglichen.
(c)Mardiana Sani
Die Schriftstellerin Dana Grigorcea nimmt in ihrem Roman „Die nicht sterben“ transsilvanische Mythen in den Blick und verknüpft die Geschichte des Fürsten Dracula mit dem Porträt einer postkommunistischen Gesellschaft, die in einer Art Zwischenreich der Perspektivlosigkeit gefangen scheint.
(c)nanediehl
Die Geschichten in Philipp Böhms Erzählband „Supermilch“ beschreiben eineunruhige ,nervöse Zeit: sie erzählen von der Transformation der Arbeitsweltund der Unmöglichkeit, innezuhalten, vom digitalen Alltag und der Ermüdung durch die stetige Selbstoptimierung, voneiner unerklärbaren, aber immer präsenten Angst.
Eintritt: 8,-/ 5,-
Ort: jugend-kultur-kirche sankt peter, Stephanstraße 6, 60313 Frankfurt am Main
Veranstalter: Der Jahrgang 22/23 der Buch- und Medienpraxis unter der Leitung von Silke Hartmann in Kooperation mit dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm und der jugend-kultur-kirche sankt peter.